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Leitungsschutzschalter (LS)

An vielen Eaton Schaltgeräten darf nur Kupfer (Cu) geklemmt werden! 

Aus folgenden Gründen sind Aluminiumleiter nicht sinnvoll bzw. zulässig:

  • Aluminium bildet sofort bei Luftkontakt eine nicht leitende Oxidschicht (Aluleiter müssen mit einem speziellen Silikonfett behandelt werden und spezielle Aderendhülsen sind zu verwenden, um dieses Problem zu umgehen).
  • Aluminium beginnt mit der Zeit zu fließen (verliert die Festigkeit) und somit ist eine Klemmung mit Aluminiumleitern nicht wartungsfrei, da die Klemmen zyklisch überprüft und nachgezogen werden müssen.

Die entsprechende Dokumentation des Wartungsintervalls ist vom Anlagen Errichter im Anlagenbuch festzuhalten und vom Analgenbetreiber ist die Wartung sicherzustellen.

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Die OVE E 8101 wurde kund gemacht. Sie ist im Gegensatz zur E 8001 nicht verbindlich. Das bedeutet für den Elektrotechniker, dass es überaus sinnvoll ist, sich an diese technischen Standards zu halten. Darüber hinaus sind allerdings die Angaben der "Gerätehersteller" respektive der Schalter und Steckdosen zu beachten. Schukosteckdosen werden nach DIN VDE 0620-1 bzw. konventionelle Schalter nach DIN VDE 0632-1 geprüft. Unter Berücksichtigung der Prüfströme eines LS, also Nennstrom x 1,45 (z. B. 13 A x 1,45 = 18,85 A bzw. 16 A x 1,45 = 24 A ), muss geklärt werden, ob die eingesetzten Schalter bzw. Steckdosen diesen Prüfströmen für 1 Stunde standhalten. Ganz allgemein spricht nichts gegen die Verwendung von 6 bzw. 10 A LS Schaltern für die Absicherung der Licht- bzw. Steckdosenstromkreise. 

Abschließend noch die OVE Fachinformation E01: https://www.ove.at/fileadmin/user_upload/OVE_Standardization/pdf/Fachinfo_Elektrische_Niederspannungsanlagen/E-01_E100_Licht-Steckdosenstromkreise_Stand_2019-12-01.pdf. Der Errichter muss die Last des Lichtstromkreises an den verwendeten Lichtschalter anpassen oder eben Schalter mit höherer Schaltleistung verwenden. Praxistipp: xComfort Schaltaktoren CSAU-01/01-10 können laut Herstellerangabe Eaton mit C16 abgesichert werden.

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Ein Energiespeicher im Inselbetrieb, also wenn das Netz des Energieversorgers weggeschaltet wird, soll weiterhin in einem TN Netz betrieben werden. Also Schutzleiter auf der Potential-Ausgleichsschiene ist weiterhin vorhanden, aber die Ausschaltbedingung für die Nullung wird mit einem LS nicht erreicht, weil der KS Strom des Energiespeichers limitiert ist. Deshalb wird der Fehlerschutz mit einem FI 100 oder 300 mA realisiert, während der Zusatzschutz für die Steckdosenstromkreise 30 mA natürlich auch noch realisiert wird. Also praktisch 2 FI in Serie - Selektivität beachten. 3-facher Nennfehlerstrom und 100 bzw. 300 mA selektiv.
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Kompatibel mit Standardsammelschiene, d. h. von der Steckverschienung ZV- über EVG bis hin zu UL geprüfter Verschienung ist je nach Anwendung und Anforderung die Verschienung auszuwählen.
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